Die DIN EN 1539 bezieht sich insbesondere auf einen sicheren Prozessablauf, denn die Verarbeitung lösemittelhaltiger bzw. brennbarer Stoffe kann bei falscher Handhabung oder fehlerhafter Anlagenauslegung zu tödlichen Unfällen oder Explosionen führen. Durch die DIN EN 1539 in der Planungs- und Konstruktionsphase und im Prozess wird ein sicherer und wirtschaftlicher Betrieb des Trockners gewährleistet.
Unter Trocknen versteht man generell den Entzug von Flüssigkeiten aus einem Stoff oder Gegenstand, dem Trocknungsgut, durch Verdunstung. Handelt es sich bei der Flüssigkeit nicht nur um Wasser, sondern z.B. um Lösemittel, muss der Ofen praktisch immer nach DIN EN 1539 ausgelegt werden. Wichtig ist dabei zu wissen, dass sich diese Vorgabe sich nicht nur auf Lösemittel bezieht, sondern auf „Trockner in denen brennbare Stoffe“ freigesetzt werden.
Die DIN EN 1539 definiert brennbare Stoffe dabei als „vorwiegend flüchtige organische Verbindungen (VOC), die als Gase, Dämpfe, Flüssigkeiten, Feststoffe oder Gemische davon auftreten können und bei Entzündung eine exotherme Reaktion mit Luft eingehen können“.
Somit gibt es viele Stoffe, deren Hersteller und Datenblätter sie als „Lösemittelfrei“ bewerben, welche aber dennoch VOC´s enthalten und damit potentiell gefährlich in der Verarbeitung sind. Hier hilft nur ein Blick in das Sicherheitsdatenblatt, welches eindeutige Hinweise auf die Explosionsgefahr der Stoffe gibt.
Oft ist dies, besonders bei Stoffgemischen, eine unübersichtliche und verwirrende Aufgabe. Auch hier können Sie auf unserer Know-How zurück greifen – schicken Sie uns die Sicherheitsdatenblätter Ihrer verwendeten Stoffe und wir prüfen diese für Sie auf VOC´s und prüfen so die Sicherheit Ihres Bestandstrockners, überarbeiten diese oder legen Ihnen einen neuen, sicheren Trockner der Fa. Airtec für Sie aus.
Gleichzeitig können Sie darauf vertrauen, dass wir Ihre Anlage auch nach wirtschaftlichen Aspekten korrekt auslegen! Sie kennen die genauen Chargenmengen an VOC´s, die Sie in den Trockner einbringen oder möchten dies durch uns in unserem Technologie Zentrum ermitteln lassen? Dann können wir den Trockner exakt auf diese Mengen abstimmen. Im wirtschaftlich günstigsten Falle bleiben Sie sogar in jedem Betriebszustand unter 3% Konzentration in Bezug auf die untere Explosionsgrenze und muss Ihr Trockner gar nicht nach DIN EN 1539 auslegt sein oder werden. Auch hier bieten wir gerne an Ihren Bestandstrockner nach DIN EN 746 zu prüfen oder Ihnen einen neuen, nach DIN EN 746 ausgelegten Trockner anzubieten.
Sollte Ihr Prozess nicht unter diese 3% Regelung fallen, muss Ihr Trockner nach DIN EN 1539 ausgelegt werden, um einen sicheren Prozess zu gewährleisten. Dabei müssen einige grundlegende Maßnahmen getroffen werden:
Es muss berechnet werden, mit wieviel Frischluft ihr Prozess versorgt werden muss, damit die Lösemittelkonzentration in der Umluft nicht über die untere Explosionsgrenze des entsprechenden Stoffes steigt. Diese Frischluftzufuhr muss elektrisch sicher überwacht werden und bei einem Fehlerfalle die Heizung, sowie sonstige potentielle Zündquellen sicher abschalten.
Es muss vor dem Start des Heizprozesses bzw. vor dem Zuschalten jeglicher potentieller Zündquellen (Lampen o.ä.) ein Spülprozess mit ausreichend frischer Luft durchgeführt werden, um eventuelle Lösemittelnester, die sich durch Reinigungsarbeiten oder durch Ausdampfungen bei Raumtemperatur ergeben haben, sicher zu entfernen. Auch dies muss je nach Größe des Trockners berechnet werden.
Die Umluft muss groß genug und die mechanische Konstruktion des Trockners entsprechend so sein, dass sich keine Lösemittelnester während des Prozesses bilden können. Deswegen muss auch die Umluft während des Prozesses sicher überwacht werden.
Diese Maßnahmen müssen nach dem in der DIN EN 1539 vorgegebenen Performance-Level sicher elektrisch überwacht werden. Dabei müssen die Funktionen Validiert und Verifiziert werden bevor die Konformitätserklärung des Trockners unterschrieben und das Typenschild mit CE angebracht wird.
Des Weiteren müssen Umlüfter und Ablüfter, die zum Sicherstellen des Spülvorganges vor dem Einschalten der Heizung nötig sind, so ausgelegt sein, dass diese im Fehlerfalle keine Funken erzeugen.
Eines ist sicher: Trockner sind in den meisten Fällen einer der größten Energieverbraucher in Unternehmen. Deswegen ist es besonders wichtig gerade hier genau hinzusehen und Einspar-Potentiale zu nutzen!
Gerade heute ist jeder Wettbewerbsvorteil und jede Entlastung der Umwelt essentiell wichtig – und das lässt sich bei Trocknern der Firma Airtec verbinden!
Auch hier helfen unser Know-How und unsere Erfahrung Ihrem Unternehmen. So können durch unsere exakten Berechnungen – in Verbindung mit Ihren Daten oder unseren gemeinsamen Tests in unserem Technologie Zentrum – die Frischluftmengen – und damit die Menge an nachzuheizender Luft – auf das benötigte Minimum reduziert werden. Dazu ist es möglich nach Beendigung der Hauptverdampfungszeit Ihres Stoffes die Abluftmenge wesentlich zu reduzieren – gerne beraten wir Sie hierzu explizit auf Ihr Produkt angepasst. Auch ist es möglich bei kleineren Chargen oder geringeren Prozesstemperaturen die Abluftmenge zu reduzieren – das nötige Know-How vermitteln wir Ihnen gerne oder rechnen es Ihnen als Service direkt vor.
Auch komplexe Temperkurven mit unterschiedlichen Abluftmengen bei unterschiedlichen Temperaturen und / oder Prozesszeiten stellen für uns kein Problem dar – inklusive der sicheren Überwachung der unterschiedlichen Prozesspunkte!
Durch unsere intelligente Trocknersteuerung in Verbindung mit einem Frequenzumrichter ist es ebenfalls möglich beim Öffnen der Türen im heißen Zustand (für viele Prozesse unabdingbar) die Umluftleistung des Trockners zu verringern und somit sowohl den Werker vor zu starker Luftbewegung zu schützen als auch den Wärmeverlust zu minimieren.
Ein weiteres großes Thema hierbei ist Wärmerückgewinnung der belasteten Abluftmenge. In Trocknungsprozessen ist es keine Seltenheit über 100kW Heizleistung durch den Abluftkamin aus dem Prozess zu verlieren – in der heutigen Zeit doppelt ärgerlich. In solchen Fällen kann sich auch eine größere Investition in kürzester Zeit (ROI 2 Jahre) lohnen. Aber auch für kleine Unternehmen mit geringeren Budgets ist die Airtec der richtige Ansprechpartner: Durch den Einsatz von sehr günstigen Wärmetauschern mit geringerer Effektivität kann jeder Kunde seine Betriebskosten signifikant senken und seinen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Auch hier ist auf Grund der sehr geringen Kosten ein kurzer ROI 2 Jahre realistisch. Entsprechende Berechnungen übernehmen wir gerne für Sie – angepasst auf Ihre Produktionsweise (1, 2 oder 3-schichtig).
Auch nach Auslieferung lassen wir Sie nicht alleine – unsere Schwesterfirma, der Meier Anlagenservice GmbH, führt gerne die jährliche Sachkundigenprüfung durch, wobei auch hier die Sicherheitsfunktionen jährlich validiert werden. Dies gewährleistet einen sicheren Betrieb Ihres Trockners über Jahrzehnte.
Die DIN EN 1539 ist eine Harmonisierte Norm im Amtsblatt der Europäischen Union und damit nicht nur für die gesamte EU geltend, sondern auch von vielen weiteren Ländern akzeptiert. Die USA hingegen besitzt eine eigene Norm für Öfen, welche in manchen Bereichen von der DIN EN 1539 abweicht. Dies gilt z.B. für die grundsätzliche Auslegungsberechnung, aber auch für Vorgaben von Anbauteilen, wie z.B. den gasbetriebenen Brennern. Natürlich stellt es für die Airtec kein Problem dar die Trockner auch nach NFPA 86 und UL auszulegen und somit für Sie in die USA zu liefern.
Airtec Thermoprocess GmbH
Heinrich-Hertz-Str. 2
DE-46414 Rhede